Nichts tun

Mit der kalten Jahreszeit wenden wir uns zunehmend nach Innen. Dadurch, dass es schon früh dunkel wird, nehmen wir unsere äußere Umgebung weniger wahr, vielleicht mit Ausnahme des Mondes und der Sterne am Himmel. Wir gestalten Innenräume mit belebendem Grün. Ein besonderer Vertreter ist die Mondpflanze (Stephania erecta).

Inspiration

So wie die Kartoffel draußen, gibt es auch Knollen, die in Innenräumen kultiviert werden. Die Mondpflanze hat eine Knolle, aus der an einem grazilen Stil runde Blätter erscheinen. Die in Thailand heimische Pflanze legt wie viele Knollengewächse, eine Ruhephase ein, in der ihre runden Blätter abgeworfen werden.

Reflexion

Die Mondpflanze erinnert uns daran, selbst unsere Ruhephasen einzuhalten. Bei der Mondpflanze müssen wir darauf vertrauen, dass sie nach ein paar Monaten wieder austreibt und uns mit ihren Blättern verzaubert. Eine Ruhephase kann wie bei der Beschäftigung mit dem Mond zur Reflexion genutzt werden. Der Mond ist nicht nur unser monatlicher Zeitmesser, sondern auch Planer für den richtigen Zeitpunkt für Wachstums- und Erntephasen.

Gar nichts tun

Die große Kunst besteht aber darin, die Ruhephase dazu zu nutzen, gar nichts zu tun. Schon der Schriftsteller Oscar Wilde stellte fest, dass gar nichts tun eine schwierige Beschäftigung ist, die viel Geist voraussetzt. Manchmal ist es nämlich gar nicht so einfach, die Leere auszuhalten oder all das zuzulassen, was wir gerne weiter verdrängen würden. Wenn aber all das Verdrängte aufsteigen darf und wir das selbst zulassen können, kann das für uns heilsam sein.

Ruhephase:
Einfach gar nichts tun ist schwieriger als gedacht und heilsam!